20. und 21. August, bei Dunkelheit
Jedes Jahr wird in der Stiege ein Künstler eingeladen, der eine Installation für den Ort entwirft. Die Arbeit soll eine Wechselwirkung mit der Umgebung eingehen und den Ort neu erfahrbar machen. In diesem Jahr hat diese Aufgabe Sil Krol aus Rotterdam übernommen. Seine Installation „Spiegel“ ermöglicht den Blick vom Innenraum der Steige auf die Straße und zum Donauufer und umgekehrt. Neben dem Aspekt der Überwachung und Sicherheit im öffentlichen Raum, der in vielen seiner Arbeiten präsent ist, stellt das Objekt vorwiegend eine Möglichkeit der Kommunikation her.
In unserer Reihe Gegen die Wand zeigen wir die die Dokumentation des Projekts sowie weitere Arbeiten des Künstlers. Mit seinen Interventionen im städtischen Raum wurde Sil Krol in den Niederlanden bekannt. Einerseits wirken die Arbeiten als Skulpturen oder formale Objekte, darüber hinaus treten Sie immer auch mit Ihrer Umgebung in Kommunikation. Häufig rufen die Arbeiten unerwartete Reaktionen hervor, gelegentlich auch Polizeieinsätze. Dazu gehört zum Beispiel seine Skulptur mit dem Titel „Deterrent“ (Abschreckend), die er ohne Ankündigung und Genehmigung im Hafen von Rotterdam installierte. Ein Galgen, der schon zu früheren Zeiten der Abschreckung für ankommende Reisende dienen sollte trägt nun eine Kugelförmige Überwachungskamera anstatt der üblichen Schlinge.